Gehhilfen – mehr Mobilität im Alltag trotz körperlicher Einschränkungen
Gehhilfen sind in ihren Ausführungen breit gefächert und die schon lange existierenden Gehstöcke sind dabei nur ein Aspekt. Je nach Grad an körperlicher Behinderung oder sonstiger Einschränkung kommen kleine Alltagshilfen oder auch Rollstühle und Elektromobile zum Einsatz. Diese ermöglichen es, im gewohnten Umfeld mobil zu bleiben. Der folgende Text zeigt Ihnen die Möglichkeiten in Sachen Gehhilfe auf.
Die Selbstständigkeit durch Bewegungsfreiheit erhalten
Gehhilfen sind Ermöglicher, die nicht einmal zwingend das Gehen ermöglichen müssen. Man fasst darunter alle Mittel zusammen, die die selbstständige Fortbewegung ermöglichen oder fördern. Dies meint also explizit auch Rollstühle und ähnliches.
- Gehstöcke (auch als Handstöcke bezeichnet)
- Rollstühle
- Elektrorollstühle
- Rollatoren
- Elektromobile
Welche Gehhilfe sinnvoll oder notwendig ist, entscheidet vor allem die körperliche Verfassung. So ist es bei unsicheren Gehern (beispielsweise im Alter) manchmal vor allem der unterstützende und Sicherheit bietende Aspekt, den beispielsweise ein Gehstock oder Rollator bieten können. Wieder andere Personen sind aufgrund von Alter beziehungsweise Krankheit oder auch infolge eines Schlaganfalls auf einen Rollstuhl oder ähnliches angewiesen.
Unsere Pflegebox 1
OP-Mundschutz: 50 Stück, Handschuhe: 100 Stück,
Händedesinfektion: 500 ML
PFLEGEHILFSMITTEL
IN HÖHE VON
40€
Gehstöcke als Gehhilfe
Gehstöcke sind für viele Senioren ein alltägliches Utensil wie etwa die Brille auch und gehören zu den meist gebrauchten Gehhilfen. Das Prinzip ist einfach: Der Gehstock besteht aus einem Rohr (häufig beschichtetes Metall) und hat einen an die Hand angepassten Griff sowie eine Art Gummiaufsatz am unteren Ende, der das Wegrutschen verhindert. Der Stock ist stabil und kann beim Gehen, um sich aufzurichten oder auch beim Stehen genutzt werden. Er entlastet die Knie und bietet zusätzliche Sicherheit.
Viele Senioren schätzen nämlich nicht nur die Erleichterung, die der Stock beim Gehen und Stehen bringt. Vor allem das Gefühl, gut gestützt zu sein, ist wichtig. Die Angst vor Stürzen ist im Alter nicht unbegründet und auch Menschen, die beispielsweise öfter Schwindelanfälle haben, finden am Gehstock Halt.
Insgesamt sind Gehstöcke eine recht preiswerte Gehhilfe für innen und außen und in jedem Sanitätshaus zu haben. Beachten Sie dabei folgende Punkte:
- Der Griff sollte bei Ihnen gut in der Hand liegen (es gibt unterschiedliche Griffarten)
- Die Krankenkasse übernimmt die Kosten, wenn Ihnen der Gehstock vom Arzt verschrieben wurde
- Die Gesamtkosten betragen circa zwischen 30 und 160 Euro – je nach Material und Ausstattung
- Gehstock
- Beachten Sie die unterschiedlichen Griffe bei der Vielzahl an Modellen.
- Die Krankenkasse zahlt die Kosten, sofern eine medizinische Notwendigkeit vorliegt.
- Je nach Ausstattung liegen die Kosten für einen Gehstock zwischen 30 und 160 Euro.
Rollstühle
Rollstühle haben ebenfalls eine lange Tradition. Mittlerweile gibt es zahlreiche Modelle, bei denen grundsätzlich folgendes festgehalten werden kann: Je leichter und handlicher (beispielsweise klappbar) ein Gefährt ist, desto weniger stark ist oftmals auch der Sitzkomfort. Andersherum sind schwere, statische Modelle meistens einfach bequemer. Es ist also eine Frage der Lebensführung und -gestaltung, was zu bevorzugen ist. Und dazu kommt: Nicht alle Rollstühle passen problemlos in jede Wohnung.
Der richtige Rollstuhl ermöglicht vor allem die Fortbewegung. Mit den Armen wird der Rollstuhl fortbewegt, was lediglich eine kleine Anstrengung darstellt. Kleine, handliche Modelle können gut verstaut werden. Bequemere Modelle machen hingegen auch langes Sitzen möglich. Und natürlich lässt sich jeder Rollstuhl auch schieben. Gerade bei Ausflügen, Besorgungsgängen und so weiter kann das sehr praktisch sein. Die Bewegung mit dem Rolli ist dabei auf glatten Oberflächen einfacher als beispielsweise auf Teppichen.
Bei der Finanzierung kommt es darauf an, ob ein Standardmodell ausreicht (was meistens medizinisch gesehen der Fall ist), oder ob das Sanitätshaus einen Rollstuhl für Sie anpassen muss. Im zweiten Falle benötigen Sie einen Kostenvoranschlag, der bei der Krankenkasse bezüglich der Kostenübernahme geprüft wird.
- Rollstühle
- Wählen Sie aus einer Vielzahl an Rollstühlen Ihr geeignetes Modell.
- Bei Vorlage eines Rezepts werden die Kosten von der Krankenkasse als Hilfsmittel übernommen.
- In der Regel gewährt die Krankenkasse alle fünf Jahre eine Neuanschaffung.
haben sie fragen? kontaktieren sie uns!
Elektrorollstühle
Ein Rollstuhl mit einem elektronischen Motor ist ein Elektrorollstuhl. Er hat aufladbare Batterien und Reichweiten von um die 40 Kilometer – was im Alltag absolut ausreichend sein dürfte. Der Elektrorollstuhl ist eine Mobilitätshilfe, die vor allem Personen zugutekommt, die keinen gewöhnlichen Rollstuhl mehr bedienen können.
Anstelle des Antriebs über die Arme, hat ein Elektrorollstuhl einen kleinen Hebel, der wie ein sogenannter Joystick funktioniert: Wird der Hebel geneigt, bewegt sich das Gefährt auch in die Richtung. Die Steuerung erfolgt also über nur diesen einen Hebel, der sehr einfach bedient werden kann. Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose sind beispielsweise häufig auf so einen Rollstuhl angewiesen da fallen meist andere Gehhilfen weg.
Wenn die Frage im Raum steht, ob ein herkömmlicher oder ein elektrisch betriebener Rollstuhl angeschafft werden soll, sollte dem Standardrollstuhl der Vorzug gegeben werden, wenn die Kraft es zulässt. Zum einen fördert er durch die Armarbeit notwendige Bewegung. Zum anderen sind nicht elektrifizierte Rollstühle handlicher. Wenn es gar nicht anders geht, ist ein Elektrorollstuhl aber natürlich eine tolle Mobilitätshilfe.
Der Elektrorollstuhl kann zudem angepasst werden. Besonders Kopf- oder Schulterstützen sind sinnvoll, wenn eine Muskelkrankheit oder eine Haltungsschwäche vorliegt. Die Kosten werden von den Krankenkassen für Elektrorollstühle übernommen, wenn sie verordnet wurden und als notwendig gelten. Bei Wartungen oder Reparaturen ist ebenfalls die Kasse oftmals der Kostenträger.
- Elektrorollstühle
- Sie können den Elektrorollstuhl sowohl im Innen- und Außenbereich nutzen.
- Der Akku bietet Ihnen eine Reichweite zwischen 28 und 48 Kilometer.
- Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für Standardmodelle.
Rollatoren
Rollatoren gibt es in verschiedenen Formen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Gehgestellen ohne Rollen. Ein Rollator dient dazu, den gesamten Körper abzustützen und hat darüber hinaus auch noch ein paar praktische Funktionen. Die Bedienung ist einfach: Der auf die Körperhöhe eingestellte Rollator wird geschoben, wobei ein Teil des Gewichtes dabei auf der Gehhilfe abgestützt wird. Die Arme sollten dabei in etwa einen rechten Winkel haben, sodass der Rücken möglichst gerade und nicht vornübergebeugt ist.
Gehwagen lassen sich daheim, auf Straßen und Wegen, beim Einkaufen und auch fast überall sonst problemlos nutzen. Sie passen durch Standardtüren problemlos. Kleinere Unebenheiten werden dank der Reifen überwunden. Bei Stufen ist allerdings oft Hilfe nötig. Insgesamt sind die Standardmodelle, die von den Krankenkassen bezahlt werden, etwas klobiger als andere Modelle. Was sie an Wendigkeit einbüßen, machen sie aber durch Stabilität wieder weg. Insgesamt sind Rollatoren sicher: Ein Rollator rollt nicht einfach los, sondern die Bremsen in den Haltegriffen müssen beim Schieben beide gedrückt sein. Ein Rollator wird auch bei abschüssigem Gelände also nicht einfach davonrollen. Die Räder sind, solange der Nutzer nicht beide Griffe packt, blockiert.
Rollatoren sind sehr leicht zu bewegen, weshalb sie auch für Menschen geeignet sind, die beim Gehen große Anstrengung erleben. Gehwagen verwendende Personen sind häufig Senioren, deren körperliche Kraft im Alter nachgelassen hat und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Rollatoren haben zudem noch ein paar praktische Vorteile. So haben sie etwa Ablageflächen, die auch als Sitz genutzt werden können. So kann der Gehwagennutzer auch problemlos Pausen einlegen. Zudem hat ein Gehwagen auch mehrere Stauräume in Form von Taschen, Netzen oder Körben, was beim Einkaufen eine sehr praktische Angelegenheit ist.
- Rollatoren
- Minimieren Sie das Sturzrisiko durch die Unterstützung von Rollatoren.
- Wichtig sind die richtigen Griffhöhen und die aufrechte Körperhaltung.
- Die Krankenkasse zahlt bei Vorlage eines Rezepts eine Versorgungspauschale.
AKTUELLE ANGEBOTE
Hier finden Sie eine gute Übersicht über unser breit gefächertes Angebotsspektrum
Elektromobile
Elektromobile sind eine Klasse für sich. Es handelt sich um größere Elektrorollstühle mit mehr Leistung. Standardmodelle fahren dabei bis zu 6 km/h schnell, andere bis zu 15 km/h. Allerdings werden nur die langsameren Modelle von den Krankenkassen mit finanziert und das auch nur, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, die der behandelnde Arzt begründen muss. Die Kosten liegen oftmals bei etwa 1000 bis 3000 Euro.
Elektromobile dürfen auf dem Bürgersteig genutzt werden. Für die schnellere Variante sind eine Betriebserlaubnis sowie ein TÜV-Gutachten notwendig. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Elektromobile in nahezu alle Geschäfte nicht hineindürfen, da diese schlichtweg zu groß sind. Auch in der Wohnung kommen sie damit nicht voran. Ein Elektromobil hat allerdings eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern und ist vergleichsweise komfortabel und sogar als Zweisitzer zu haben. Daher ist die Zielgruppe vor allem bei Seniorinnen und Senioren gelegen, die einen langen Ausflug im Freien machen möchten.
- Elektromobile
- Die Kosten für Elektromobile liegen bei 1.000 und 5.000 Euro.
- Mit einem Elektromobil erreichen Sie eine Geschwindigkeit bis zu 15 Stundenkilometer.
- Sie haben eine große Reichweite bis zu 60 Kilometer dank des leistungsstarken Akkus.
FAQ
WIR HABEN IHRE ANTWORTEN
Ja. Die Gehhilfe muss medizinisch notwendig und von einem Arzt verschrieben sein. Sie muss zudem als Hilfsmittel im Hilfsmittelverzeichnis gelistet sein. Bescheinigungen durch Ärzte werden gelegentlich durch den MDK überprüft.
Nein. Grundsätzlich kann auch ein Spazierstock Sicherheit bieten. Ein Gehstock aus dem Sanitätshaus ist allerdings besser auf Belastungen ausgelegt und hat anatomisch geformte Griffe.
Umbaumaßnahmen im Rahmen der wohnumfeldverbessernden Maßnahmen sind möglich und bezuschussbar. Sie müssen allerdings als notwendig erachtet werden.
Ja. Probefahrten sind meistens bei größeren Anbietern möglich.